TOP

© Sarah Swantje Fischer

Fog Cutter

Classic, Klassiker, Tiki

Zutaten

6 cl leichter, puerto-ricanischer Rum (ersatzweise kubanisch)
3 cl Brandy
1,5 cl Dry Gin
1,5 Cream Sherry
6 cl frischer Zitronensaft
3 cl frischer Orangensaft
1,5 cl Orgeat

Zubereitung

1 Alle Zutaten (außer Sherry) in einen Shaker geben

2 Shaker mit Eiswürfeln auffüllen und kräftig schütteln.

3 Auf frische Eiswürfel ins vorgekühlte Glas abseihen, garnieren und mit dem Sherry floaten. Wahlweise mit oder ohne Trinkhalm servieren.

Glas

Longdrink

Garnitur

Swizzlestick (Original);
Minzezweig & Orangenzeste (zeitgenössisch)

Bartender

Nach Trader Vic / Jeff Berry

Photo Credit

© Sarah Swantje Fischer

 
N

eben dem Mai Tai (die größte Tiki-Streitfrage überhaupt) dürfte der Fog Cutter der mit Abstand bekannteste Drink des Tiki-Unternehmers Victor Bergeron alias Trader Vic sein. Auch hier sind es Name und Zusammensetzung, die auch für den Siegeszug verantwortlich sein dürften. Der Nebel, der sinngemäß durchschnitten werden soll, schlägt die Brücke zur bei Tiki allgegenwärtigen Seefahrt, blickt aber natürlich auch schelmisch auf die reine, alkoholische Potenz des Drinks.

Im Lauf der Jahrzehnte wurde dem Fog Cutter das gleiche Schicksal zuteil wie fast allen bekannten Tiki-Cocktails. Er wurde aufgeweicht, zerpanscht, verramscht. Ein Fehler, der häufig gemacht wurde und wird, ist die Verwendung von dunklem full-bodied Rum jamaikanischer bzw. britischer Spielart anstelle des im Original verlangten leichten Rums im puerto-ricanischen Stil. Der Fog Cutter ist zwar Tiki, will aber trotz seiner Kraft eher zart und beschwingt sein, zumal ja bereits der Brandy eine Portion Fassreifung und, je nach Sorte, auch eine Spur Rauch einbringt. Er sollte jedenfalls mit Bedacht gemixt und möglichst nicht zu weit von seinem Originalrezept weg bewegt werden.